Unser erster Surftrip im Camper – mit ungewissem Ziel, aber klarer Mission
2019 war es so weit: Unser erster Surftrip im selbst ausgebauten Camper stand bevor. Wohin genau, wussten wir nicht – aber eines war klar: Wir wollten Wellen, Entspannung und natürlich Fundstücke sammeln.
Also: Sachen gepackt, Boards eingeladen – und ab auf die Straße. Von München ging’s über den Bodensee und die Schweiz Richtung Atlantik – irgendwo südlich von Bordeaux sollte das Abenteuer beginnen. Frankreich, Spanien oder vielleicht sogar Portugal – alles war offen.
Mimizan: endlose Strände, menschenleer – aber viel Müll

Unser erster Stopp war Mimizan, ein französischer Küstenort mit endlos scheinenden Sandstränden. Was wir nicht wussten: Ende September ist für unsere französischen Nachbarn die Saison bereits vorbei – alle Campingplätze waren geschlossen.
Gut, dass wir vorbereitet waren. Wildcampen war kein Problem – und dank öffentlicher Strandduschen auch ganz angenehm. Die Strände waren menschenleer, das Meer rau – und leider war auch viel Plastikmüll angespült worden.
Wir fanden bereits in den ersten Tagen Seile, kleine Netze und Plastikfragmente – ein trauriger, aber auch motivierender Auftakt. Unsere Mission war klar: Sammeln, was das Meer preisgibt.

Hendaye: touristisch, etwas sauberer – aber immer noch genug zu tun

Nach einigen Tagen sehnte sich unser Körper nach warmem Wasser. Wir fuhren weiter Richtung Süden, bis nach Hendaye, direkt an der spanischen Grenze. Ein hübsches Städtchen mit langer Promenade und Surfspot direkt vor der Bustür.
Auch hier gingen wir bei Ebbe los – die Strände waren sauberer, vermutlich wegen regelmäßiger Reinigung durch die Stadt. Trotzdem fanden wir genug Material für unsere Sammlung. Ein richtiger Campingplatz? Fehlanzeige – wieder nur ein Wohnmobilstellplatz ohne Dusche.
Die Suche ging weiter – diesmal per Internet.
Zarautz: warmer Komfort, grüne Hügel und weitere Netzfunde
Schließlich wurden wir im spanischen Baskenland fündig – Zarautz war unser nächster Halt. Ein geöffneter Campingplatz, warme Duschen (endlich!) und ein Stellplatz mit atemberaubendem Blick auf die Bucht unterhalb der grünen Hügel.
Hier blieben wir länger – surften, erkundeten die Gegend und sammelten Tag für Tag, was das Meer anspülte. Geisternetze, Seile, Treibholz – unsere Sammlung wuchs. Noch nie hatten wir auf einer Reise so viel Material gefunden.

Der größte Fund: zwei große Schleppnetze in Mimizan
Auf dem Rückweg machten wir noch einmal Halt in Mimizan – irgendetwas zog uns zurück. Und es war gut so:
An einer Steinformation hatten sich zwei riesige Schleppnetze verfangen.
Diese Größe und Menge hatten wir bis dahin noch nie gesehen. Die Bergung war eine Herausforderung – die Flut kam näher, die Zeit war knapp. Aber wir gaben nicht auf und schafften es, einen Großteil zu sichern.
Heute sind die Netze gereinigt, gewaschen und verarbeitet. Aus genau diesem Fund entstanden unsere Produkte:

Fazit: Das Baskenland – voller Schönheit und wertvoller Fund
Das Baskenland hat uns begeistert – mit rauer Küste, grünen Hügeln, leeren Line-Ups und dem ganz eigenen Charme zwischen Tradition und Atlantik.
Doch das wahre Highlight war für uns, wie viele Geisternetze, Seile und Materialien wir dort sammeln konnten.
So viele Fundstücke wie auf diesem Trip hatten wir noch nie – und genau das macht uns froh und stolz. Wir konnten nicht nur surfen und reisen, sondern auch etwas zurückgeben.
Mit jedem gesammelten Netz, mit jedem Stück Treibholz wächst unsere Freude, aus alten Materialien etwas Neues entstehen zu lassen.
Diese Reise war nicht nur ein Urlaub – sie war ein Stück ColorSwell-Geschichte.