Warum der Ostsee-Schweinswal bedroht ist
Unsere einzige heimische Walart in Deutschland bekommt endlich mehr Aufmerksamkeit: Der Gewöhnliche Schweinswal wurde zum Tier des Jahres 2022 gewählt. Doch leider ist er stark vom Aussterben bedroht. Was sind die Ursachen – und wie können wir helfen, diese besondere Tierart zu schützen?
Schweinswal oder Delfin – was ist der Unterschied?
Auf den ersten Blick sieht der „kleine Tümmler“ dem Delfin ähnlich – doch es gibt Unterschiede: Die Körperform ist gedrungener, die Schnauze kürzer. Schweinswale sind eher scheu, leben allein oder in kleinen Gruppen und zeigen selten Luftsprünge.
Sie erreichen eine Länge von etwa 1,60 m und wiegen zwischen 45–75 kg. Ihr Rücken ist dunkelgrau bis schwarz, die Bauchseite deutlich heller. Sie tauchen bis zu 220 m tief und können über 6 Minuten die Luft anhalten.
👉 Mehr Informationen und Bilder findest du bei unserem Partner: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Warum stirbt der Schweinswal in der Ostsee aus?
In der zentralen Ostsee lebt eine eigene Population des Schweinswals, die sich nicht mit Tieren aus der Nordsee vermischt. Diese Population umfasst nur noch etwa 500 Tiere – sie ist akut vom Aussterben bedroht. Früher waren die scheuen Meeressäuger viel häufiger in der Ostsee anzutreffen.
Natürliche Feinde hat der Ostsee-Schweinswal kaum – seine größte Bedrohung ist der Mensch. Geisternetze, also herrenlose Fischernetze, sind besonders gefährlich. Die Tiere verheddern sich darin und ertrinken qualvoll.
Zusätzlich sorgen Lärmquellen wie Schifffahrt, Speedboote, Offshore-Windkraftanlagen und Munitionssprengungen für Orientierungslosigkeit. Ihr empfindliches Biosonar wird gestört – sie können keine Beute mehr finden und verhungern innerhalb weniger Tage.
Auch Überfischung, Plastikmüll und Umweltgifte belasten den Lebensraum der Schweinswale massiv. Immer wieder werden tote Tiere mit Verletzungen an Land gespült – vermutlich durch Unterwassersprengungen verursacht.
Was wir für den Schweinswal tun können
Jede Hilfe zählt – und schützt nicht nur den Ostsee-Schweinswal, sondern unsere Meere insgesamt. Hier sind konkrete Maßnahmen, mit denen du aktiv helfen kannst:
1. Cleanups an Stränden und Flüssen
Mach mit bei organisierten CleanUps oder sammle einfach selbst Müll – am besten direkt am Strand oder an Flussufern. Besonders Flüsse und Bäche tragen Müll weiter bis ins Meer.
ColorSwell veranstaltet 1–2 Mal pro Jahr gemeinsam mit der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. und Voice of the Seas CleanUps in München. Wir informieren dich rechtzeitig!
2. Patenschaft übernehmen
Mit einer Geisternetz- oder Schweinswal-Patenschaft unterstützt du die Entfernung gefährlicher Netze rund um Rügen – direkt im Lebensraum der Tiere.
Patenschaften kannst du z. B. bei der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. abschließen.
3. Für Meeresschutz spenden
Ob groß oder klein – jede Spende hilft. Wähle am besten eine lokale Meeresschutzorganisation, bei der du dich gut aufgehoben fühlst.
Auch hier ist die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. ein verlässlicher Partner.
4. Aufmerksamkeit schaffen
Teile unsere Beiträge und Artikel über Social Media, um das Bewusstsein für den Ostsee-Schweinswal zu stärken.
Zusätzlich haben wir ein spezielles Schweinswal-T-Shirt entworfen – mit einer provokanten, stilvollen Darstellung des Schweinswals und eines Stellnetzes. Pro verkauftem Shirt spenden wir 5 € an die GRD für Geisternetz-Bergungen.
Wenn du ColorSwell kennst, weißt du: 5 % unseres Erlöses spenden wir dauerhaft an Umweltprojekte – bei besonderen Aktionen sogar mehr.
Fazit: Gemeinsam für den Schweinswal
Der Ostsee-Schweinswal braucht unseren Schutz – jetzt. Mit einfachen Maßnahmen kannst du direkt helfen. Ob mit einem Cleanup, einer Patenschaft oder einer Spende: Jede Unterstützung zählt.
Vielen Dank im Namen der Schweinswale!